LEAN-Lexikon
0-9
3M
- Muda - Verschwendung
- Mura - Unausgeglichenheit
- Muri - Überlastung
5S (5A)
- 1. Seiri - Sortieren, nur benötige Teile am Arbeitsplatz
- 2. Seiton - Systematische Ordnung, definierte Plätze für Teile
- 3. Seiso - Sauber halten, Verschmutzung vermeiden
- 4. Seiketsu - Standardisieren, erhalten der ersten drei S
- 5. Shitsuke - Selbstdisziplin, Arbeit richtig und gewissenhaft ausführen, kontinuierliche Verbesserung anstreben
A
ABC-XYZ-Analyse
Beurteilung von Materialeinsatz nach Bedarfshäufigkeit und Prognostizierbarkeit
Andon
Störlicht-Anzeige, um Betriebsabläufe zu visualisieren
B
Bull-Whip-Effect
sich stromaufwärts (gegen den Strom) aufschaukelnde Schwankungen, ausgelöst durch Änderungen auf der Kundenseite
C
Chaku Chaku Linie
Material im Vorbeigehen einlegen und Maschine starten (z.B. bei Zellenoperationen)
D
Deming Kreis
PDCA, ein integraler Bestandteil von KVP
- Plan - Planning (Planung der Veränderung)
- Do - Doing (Ausführen von Maßnahmen)
- Check - Wirksamkeitsprüfung
- Act - Action, Standards aktualisieren
DoE
Design of Experiments; Methode zur Ermittlung einer optimalen Kombination/Rezeptur, z.B. zur Einstellung von Maschinen, durch Anwendung der statistischen Versuchsplanung
E
Effektivität
„das Richtige machen“
Effizienz
„etwas richtig machen“
EPEI
Every Part Every Interval; Methode zur Ermittlung der kleinsten sinnvollen Losgröße unter Berücksichtigung der gegebenen Zykluszeiten und Rüstzeiten. Definiert damit den Zeitraum, nach dem bei einer Variantenmixtur eine gewünschte Variante erneut produziert wird
ERM
Enterprise Relationship Management
ERP
Enterprise Resource Planning
Externes Rüsten
Rüstvorgänge, die bei laufender Maschine durchgeführt werden können
F
FIFO
First-in-First-out - das zuerst angelieferte Teil wird zuerst entnommen und (weiter-)bearbeitet
Flussgrad
Verhältnis der tatsächlichen Bearbeitungszeit (Prozesszeit) zur Gesamt-Durchlaufzeit
FMEA
Failure Mode and Effects Analysis; Präventive Analyse, was im Prozessablauf an Fehlern auftreten könnte; Bewertung der Wahrscheinlichkeit des Auftretens, der Auswirkung auf den Kunden und der Wahrscheinlichkeit, dass der Fehler vor Auslieferung an den Kunden entdeckt wird
G
Gemba
der eigentliche Ort (des Geschehens)
Glättung
Schaffung eines Glättungsmusters von Produktvarianten, um die verschiedenen produktspezifischen Zykluszeiten eines Prozesses mit der Taktzeit zu vereinbaren, so dass im Mittel der Kundentakt nicht überschritten wird
H
Hane-dashi
Automatischer Auswurf von bearbeiteten Teilen an Maschinen
Hancho
Gruppenleiter, unterste Führungsebene
Heijunka (Glättungstafel)
Sequenzieren und glätten der Produktion
Hoshin Kanri
Zielauflösung, Herunterbrechen übergeordneter Ziele in zugeordnete Teilziele
I
Internes Rüsten
Rüstvorgänge, die den Stillstand der Maschine erfordern
Ishikawa-Diagramm
Ursache-Wirkungs-Diagramm; graphische Darstellung möglicher Ursachen, die zu einem Ergebnis führen oder dieses maßgeblich beeinflussen (auch Ursache-Wirkungs-Diagramm, Fischgrät-Diagramm, 5-M-Methode)
J
Jidoka
Autonomation, autonome Automation; Fähigkeit einer Anlage, Fehler automatisch zu erkennen und bei Auftreten automatisch zu stoppen
JIS
Just-in-Sequence; Lieferung von Material mit kurzer Lieferzeit zur richtigen Zeit in der richtigen Reihenfolge, zusätzlich zur Just-in-Time Belieferung sorgt der Lieferant neben Zeitpunkt und Menge auch für die richtige Reihenfolge der Lieferung
JIT
Just-in-Time; das richtige Teil zur richtigen Zeit am richtigen Ort
K
Kaikaku
Radikale Verbesserung nach Lean-Gesichtspunkten
Kanban
Anweisungskarte oder Auftragskarte; Produktion nur bei Bedarf. Erreicht z.B. ein Bestand den Meldewert, wird ein Kanban an den internen oder externen Lieferanten gesendet, der die Nachproduktion oder Nachlieferung anstößt. Kanban ist eine Form zur Bestandskontrolle und -reduktion und zur Implementierung des Pull-Prinzips als verbrauchsorientierte Steuerung
Kaizen
Kontinuierliche Verbesserung, auch bekannt als KVP (Kontinuierlicher Verbesserungsprozess)
L
LCA
Low-Cost-Automation; kostengünstige und einfache Automatisierung, häufig speziell für einen bestimmten Zweck gebaut. Abläufe werden vereinfacht oder automatisiert und Fehler erkennt
M
Maschinenzykluszeit
Von einer Maschine benötigte Zeit zum Laden, Bearbeiten und Auswerfen eines Produkts
Mizusumashi
„Wasserläufer“; Logistik-Experte, der die eigentlichen Fachkräfte von Zusatzbelastungen durch Logistik entlastet
MRP
Material Requirement Planning; PPS-System mit Material- und Zeitwirtschaft
Muda
sinnlose Verschwendung, nicht wertschöpfend, z.B. Suchen des richtigen Materials/Werkzeugs, Bestände, Wartezeiten etc.
Mura
Unregelmäßigkeit; unnötige Schwankungen und Varianz
Muri
Überlastung
N
Nichtwertschöpfend
jede Tätigkeit, die aus Sicht des Kunden keinen Mehrwert bringt
O
OEE
Overall Equipment Effectiveness, Gesamtverfügbarkeit der Maschine; beeinflusst durch ungeplante Störungen, Leistungs- und Qualitätsverluste der Maschine
One-piece-flow
die kleinstmögliche Losgröße (bestenfalls: ein einzelnes Teil) dient dem Fluss und verbessert maßgeblich die Durchlaufzeit
P
Pareto-Prinzip
Statistisches Phänomen: z.B. 80% der Ergebnisse werden mit 20% des Aufwands erreicht, z.B. 20% der Fehlerarten verursachen 80% der Fehlermenge... (Daumenregel)
Poka-Yoke
„Narrensicher“; eine - meist simple - Vorrichtung, die unbeabsichtigte Fehler zu 100% verhindert
Policy Deployment
strukturierter Zielauflösungsprozess; gibt im Rahmen des kontinuierlichen Verbesserungsprozesses eine klare Richtung (jap. Hoshin) vor und erfordert einen Umsetzungsplan (jap. Kanri)
Pull-Prinzip
Bedarfsorientierte Produktion; wird etwas nachgefragt oder ist etwas verbraucht, wird der Auftrag für Nachschub ausgelöst, dies reduziert Bestände und Lagerkosten; keine Produktion ohne Auftrag
Push-Prinzip
Objekte werden von einer Aufgabenerfüllung zur nächsten weiter „geschoben“ oder „gepusht“, häufig ohne Steuerung und Absprache, ob die gefertigten Teile benötigt werden
Q
QFD
Quality Function Deployment: QFD ist eine Methode der Qualitätssicherung. Ziel des Verfahrens ist die Konzeption, die Erstellung und der Verkauf von Produkten und Dienstleistungen, die der Kunde wirklich wünscht. QFD ist die Methodik zur Übersetzung der „Stimme des Kunden“
Qualifikationsmatrix
Übersicht über den aktuellen Qualifikationsstand der Mitarbeiter, also über den Grad ihrer Fähigkeiten hinsichtlich verschiedener Prozesse, um Defizite aufzudecken und zu eliminieren
Qualitätsfaktor
= (gesamt produzierte Teile - Teile mit Nacharbeit - Ausschussteile) / (gesamt produzierte Teile);
Stellt Verluste durch mangelnde Qualität dar
S
SMED
Single-Minute-Exchange of Die, einstellige Rüstzeit in Minuten
SOP
Standard Operating Procedure; Standardvorgehensweise; ist eine Arbeitsanweisung, die das Vorgehen innerhalb eines Prozesses beschreibt
SPC
Statistical Process Control, dt. statistische Prozesslenkung: Vorgehensweise zur Regelung von Produktions- und Serviceprozessen durch Ermittlung von Warn- und Eingriffsgrenzen auf Basis statistischer Grundlagen (Verteilungsfunktionen)
T
Trade-off
Ein positiver Effekt (z.B. Kosteneinsparung), der durch einen hiermit verbundenen negativen Effekt (häufig Kosten) zu Nichte gemacht wird
V
Verfügbarkeitsfaktor
= Laufzeit / (Laufzeit + Stillstandszeit);
Maß für Verluste durch ungeplante Stillstände